St. Lucia | Pietermaritzburg
Ihr fragt euch sicher warum ich letzte Woche keinen Blogpost
veröffentlicht habe. Ich war am Samstag zusammen mit Manu und Lisa auf einer
genialen Safari ca. 250 km nördlich von Durban im Hluhluwe-Umfolozi Park. Wir
hatten sehr viel Glück mit dem Wetter und konnten dank nicht allzu großer Hitze
sehr viele Tiere beobachten. Außer dem Leopard sahen wir alle Mitglieder der
legendären Big Five. Zu ihnen zählen außerdem der Elefant, der Löwe, das
Nashorn und der Büffel. Der Name Big Five kommt nicht daher, dass alle diese
Tiere besonders groß sind, da Tiere wie die Giraffe natürlich deutlich größer
sind als beispielsweise ein Leopard. Die Bezeichnung kommt daher, dass bei der
Jagd auf diese Tiere immer große Gefahr besteht und oft Jäger verletzt werden.
Der Tag startete früh. Um 5.00 Uhr morgens wurden wir von
unserem Backpackers-Hostel abgeholt.
Wir fuhren mit David, unserem Tourguide
und einem Pärchen von St. Lucia zum Safari Park. Unser Guide war wirklich super und sprach
unglaublich gutes Deutsch, das er von all den Touristen gelernt hatte, die er
über die letzten Jahre auf Touren mitgenommen hatte. Nach nicht einmal einer
halben Stunde im Park sahen wir schon das erste Nashorn! Ich war so glücklich, dass der Tag so erfolgreich startete. Keine halbe Stunde später näherten wir uns ein paar Geländewagen, die offensichtlich etwas entdeckt hatten. Und tatsächlich! Fünf Löwen lagen ca. 100m von uns auf einem Bergrücken und sonnten sich in der Morgensonne. Vor der Safari hatte ich ehrlich nicht erwartet Löwen zu sehen, weil das unserem Guide zufolge nur ein bis zwei Mal die Woche vorkommt. Nachdem wir genug Fotos gemacht hatten ging es weiter.
Ein paar Minuten später hielt David wieder an und zeigte nach rechts. Da standen sie. Zwei riesige afrikanische Elefanten. Es ist wirklich cool wie diese Tiere sich bewegen und ihren Rüssel benützen um Dinge zu greifen. Nun hatten wir schon drei der Big Five in den ersten 1,5h gesehen. Als wir an den großen Fluss kamen der den Park durchzieht gelang mir das typische Afrika Bild mit einem Elefanten, der einen Fluss durchquert. Auf der anderen Seite der Brücke sahen wir in der Ferne einen einzelnen Büffel am Wasser liegen. Ich hoffte trotzdem darauf ihn noch aus der Nähe sehen zu können. Das gelang uns dann später. Wir sahen nicht nur einen Büffel, sondern ca. 50 beim Schlammbaden.
Das absolute Highlight des Tages war jedoch ein Gepard, den wir kurz vor dem Mittagessen entdeckten. Er war gerade dabei sich an eine Gruppe von Antilopen anzuschleichen. Unglaublich, dass wir live sehen konnten, wie er sich zur Jagd vorbereitete. Langsam und mit gespitzten Ohren versuchte er sich einen besseren Platz zu verschaffen um seinen Sprint anzusetzen. Dann plötzlich rannte er los. Wir sahen eines der schnellsten Tiere beim Jagdversuch! Was für ein Privileg!
Die Antilopen sind allerdings auch nicht gerade langsam und so konnten sie dem Angreifer entkommen.
Nachdem wir einen super Braii hatten und noch ein paar
Elefanten und Nashörner gesehen hatten machten wir uns auf den Rückweg nach St.
Lucia. Am selben Tag fuhren wir auch schon wieder zurück nach Pietermaritzburg,
da wir am Sonntag in die Kirche wollten.
Ein sehr erfolgreicher Safari-Tag endete dann mit einem
Stromausfall im YDC, wie es in letzter Zeit leider wieder öfter vorkommt. Ich
hatte also die Möglichkeit nur mit zwei Taschenlampen zu duschen. Auch eine
weitere afrikanische Erfahrung.
Es sind nun noch fünf Tage bis zu meinem Flug. Ich habe
deswegen nächste Woche frei genommen, um mich auf das Packen zu konzentrieren,
was wahrscheinlich eine ziemliche Herausforderung werden wird. Das bedeutet
jedoch, dass ich gestern meinen letzten vollen Arbeitstag im Boys Shelter
hatte. Ich werde natürlich noch ein paar Mal rüber gehen, es ist trotzdem traurig
zu wissen, dass ich diese Jungs und die Uncles verlassen werde. Nachdem Lisa
und ich heute morgen beim Prayer Meeting verabschiedet wurden und es leckeren
Kuchen für alle gab laufen bald die letzten Vorbereitungen für die Talent Show,
die Lisa und ich als letztes Event mit den Jungs und Mädchen aus den Sheltern
geplant haben.
Ich bin mir sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der geschockt
ist, dass sechs Monate schon vorbei sind.
Ich freue mich natürlich darauf meine Familie und Freunde
zuhause bald wiederzusehen, es ist trotzdem schade das zu verlassen, was für
sechs Monate mein zuhause war.
Ich kann nur Staunen, wie gesegnet ich durch diese Zeit bin
und wie sehr ich in meinem persönlichen Glaubensleben und meiner Persönlichkeit
gewachsen bin. Nicht nur die atemberaubend schöne Natur, aber auch besonders
die Leute die ich hier in Süd Afrika kennenlernen durfte, werden in der Zukunft
bestimmt meine Urlaubsplanung beeinflussen.
Allen euch, die meinen Blog über die letzten Wochen und
Monate gelesen haben möchte ich dafür danken, dass ihr so interessiert an
meinen Erlebnissen wart! Ich hoffe die Geschichten die ich erzählen konnte und
die Bilder die ich zeigen konnte haben euch die Möglichkeit gegeben ein
bisschen von dem zu spüren, was ich erlebe. Ich freue mich wenn ich euch durch
diesen Blog inspirieren konnte dem Ruf Gottes zu folgen und sich auf ein
Abenteuer mit ihm einzulassen. Für mich war es eine, wenn nicht die beste
Erfahrung, meines noch jungen Lebens.
An dieser Stelle möchte ich einfach noch einen kurzen
Bibelvers teilen, der mich über die letzten Monate zum Staunen gebracht hat.
1. Timotheus 1,12: „Ich danke unserem Herrn Jesus Christus
immer wieder, dass er gerade mich für vertrauenswürdig erachtet hat, ihm zu
dienen, und dass er mir dafür auch die Kraft schenkte.“







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