Wie viel Kraft Wasser haben kann wurde mir am Wochenende wieder ganz neu bewusst! Die Wellen, die in Shelly Beach rund um die Uhr an den Strand rollen werfen mich mit Leichtigkeit um und geben super Motive für Fotos! Dieser geniale Shot ist Manu gelungen, als ich auf einer Art Kaimauer stand. Sie begrenzt ein Schwimmbecken, in dem man sicher schwimmen kann, da die Wellen und Strömungen zu stark sind um direkt im Meer zu schwimmen. Mit dem warmen Wasser des Indischen Ozeans macht es aber auch wirklich viel Spaß von den Wellen und der Gischt erwischen zu lassen.
Neben der wilden See genossen wir am Wochenende viel gutes Essen in zwei wunderschönen Wohnungen mit Meerblick. Unsere Gruppe bestand aus sieben YFC-Volontären und fünf Freunde aus der Gemeinde. Wir wollten zusammen ein letztes Wochenende verbringen, bevor Calvin, Mauro, Tania und Stacie Pietermaritzburg verlassen. Mauro konnte jedoch leider nicht mitkommen, da er schon am Sonntagmorgen nach Kapstadt aufbrach und dementsprechend packen musste. Es ist wirklich schade, dass alle diese guten Freunde in einer so kurzen Zeit gehen. Für mich werden sie auf jeden Fall ein schöner Teil meiner Erinnerungen an diese Zeit sein!
Am Samstagmorgen machte sich Calvin mit Stacie's Auto auf den Weg nach Durban, um Noma von der Busstation abzuholen. Gegen ca. 9.00 Uhr bekam Sean einen Anruf. Calvin war ca. 10 Kilometer von Shelly Beach auf der N2 (einer Autobahn) mit dem Auto stehengeblieben. Glücklicherweise hatten wir den Avanza als zweites Auto und so machten Tania, Sean und ich uns auf den Weg. Nach ca. 15 Minuten sahen wir Stacie's Golf auf dem Grasstreifen der Gegenfahrbahn stehen. Nachdem wir unser Auto geparkt hatten, versuchten wir das Problem zu finden. Calvin tippte, dass die Benzinpumpe defekt ist. Das bedeutete in diesem Moment, dass wir mit diesem Auto nicht zurückfahren konnten. Abschleppen war die Alternative. Natürlich hatten wir kein Abschleppseil im Auto und so versuchten wir Autos zu stoppen, um zu fragen, ob uns einer von den Fahrern ein Seil leihen kann. Der Fahrer des zweiten Autos das hielt hatte tatsächlich ein Seil und gab es nach einer Weile überlegen ab. Nun ging es ans Abschleppen.. Tania leistete dabei wirklich gute Arbeit und brachte das Auto gefühlvoll von der Autobahn. Zurück in der Stadt mussten wir noch eine Weile an der Küste entlang fahren und produzierten dadurch eine schöne Autokolonne. An einer Bushaltestelle hielten wir kurz an, um den Fahren die Möglichkeit zu überholen zu geben. Als Tania danach wieder anfuhr vergaß sie kurz, dass wir ein Auto im Schlepptau hatten und nach einem lauten Knall war klar: Wir haben das geliehene Seil zerstört. Es blieb uns trotzdem nichts anderes übrig als das Seil zusammenzuknoten und weiterzufahren. Am Sonntag bekam Stacie dann einen Anruf, dass wir das Seil behalten können, was die Situation weniger peinlich machte.
Stacie kontaktierte einen Mechaniker, der innerhalb einer halben Stunde am Haus war und das eigentliche Problem entdeckte. Nicht die Benzinpumpe, sondern ein Kabel, das für die Zündung verantwortlich ist war defekt. Innerhalb von einer Stunde konnten wir das Auto abholen. Das war wirklich wichtig, da wir das Auto brauchten um am Sonntagmorgen wieder nach Pietermaritzburg zu kommen.
Auf unserem Weg zurück nach PMB hielten wir auf den Vorschlag von Mali, dem einzigen Süd Afrikaner im Auto, an einer Mall an, in der man Schlittschuhlaufen kann.
Unglaublich komisch auf Eis zu stehen, wenn man eine Stunde zuvor bei 36° am Strand stand.
Zum Abschied von Calvin luden wir am Mittwoch nochmal sechs Freunde zum Abendessen ins YDC ein. Ich kochte Spaghetti Bolognese und danach hatten wir eine coole Jamsession. Es wurde ziemlich emotional, als wir uns dann von Calvin verabschiedeten. Er zieht ebenfalls nach Kapstadt, um seine Firma auszubauen. Checkt seine Internetseite aus:http://neopixel.co.za/! Er ist ein sehr guter und kreativer Videographer und ein absolut genialer Typ.
Gestern hatte ich meine erste Nachtschicht im Boys Shelter. Bonga brauchte Unterstützung, weil er der einzige Mitarbeiter war, der über Nacht im Shelter war. Der Wecker klingelte vor 5.30, weshalb mein Körper schon den ganzen Tag nach Kaffee schreit.
Manu und Tim sind im Moment in Durban, um Felicitas abzuholen. Sie wird von heute an mit uns zusammen im YDC wohnen. Nächsten Montag und Freitag bekommen wir dann zwei weitere deutsche Mädchen ins Haus.
Ich stecke in zwei Wochen der Veränderungen und hoffe, dass ich am Wochenende ein bisschen Zeit für mich finde, um etwas zu entspannen.















