Mittwoch, 17. Dezember 2014

Ein hektisches Wochenende und mein 19. Geburtstag in Süd Afrika












Pietermaritzburg

Das letzte Wochenende war bisher das eindeutig hektischste! Wir waren zu einem Geburtstag, einer Zulu-Hochzeit einem Braii (Grillfest) mit den YFC-Mitarbeitern und zu einem kleinen Weihnachtsmarkt eingeladen. Am Sonntag war ich außerdem zwei Mal im Gottesdienst und habe für einen Weihnachts-Choral Abend, der diesen Donnerstag stattfindet, geübt.
Als ich am Montag morgen um 9.30 zusammen mit 10 Kindern zum Botanischen Garten fuhr, wünschte ich mir ein zweites Wochenende. Ohne Frage, wir hatten sehr viel und sehr gutes Essen und haben viele coole Eindrücke gesammelt. Trotzdem war ich froh, als ich am Sonntagabend im Bett lag.
Gestern stand dann eine weitere Party an! Es ist unglaublich, dass gerade mein Geburtstag ein Feiertag in Süd Afrika ist. Das sollte in Deutschland auch so eingeführt werden. :) Leider war das Wetter an meinem ersten Geburtstag im Sommer nicht sehr berauschend. Deshalb entschieden wir uns spontan nicht ins Cumberland Nature Reserve zu fahren, sondern das Picnic im YDC-Haus zu haben. Es war natürlich verboten am Tisch oder auf Sofas zu sitzen, weil im Park auch nur die Decke gewesen wäre. Eine über zwei Stunden lange Jamsession mit Malibongwe, Calvin, Mjo, Tim, Lisa und Tania machte das Picnic neben dem Essen perfekt.
Abends waren wir dann noch zum Braii bei einer Familie aus der Gemeinde eingeladen. Nachdem wir gegessen und einen kleinen Spaziergang gemacht hatten, genoss ich mit Mauro echten argentinischen Mate-Tee, während wir eine Runde "30 seconds" spielten.
Alles in allem ein wirklich gelungener Tag.
Ein Arbeitstag trennt mich noch von unserer Reise nach Kapstadt, die am Sonntag beginnt. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf ein bisschen Pause. Es ist super, dass wir sehr kurzfristig noch ein Auto mieten können, um in Kapstadt mobil zu sein. Dank ein paar Kontakten haben wir einen günstigen Fünfsitzer reserviert.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Internship End of the Year Party, Museum mit den Jungs

Pietermaritzburg

Letzten Freitag hatten wir eine Jahresabschlussfeier mit den Interns. Das Internship Programm, das die erste Woche jeden Monats von Stacie gehalten wird, vermittelt den südafrikanischen Interns (Mitarbeiter) wichtige Lifeskills. In den drei Wochen Internship, die ich miterlebt habe, haben wir beispielsweise gelernt wie man eine Bewerbung schreibt und wie man sein Budget im positiven Bereich behält. In den Sessions hatten wir viel Spaß, weil Stacie immer wieder kreative Wege findet ihre Themen zu vermitteln und wegen der vielen Spiele. Außerdem sind die Leute mit denen ich diese Zeit verbracht habe sehr lustig und es wird viel gelacht, besonders wenn Shakes und Manu zusammen lachen.
In der Abschlussfeier hielten einige Interns aus Pietermaritzburg und Durban Reden, von denen mir Bongas am besten gefiel. Er hatte mit mir die ganze Woche geübt, um in seiner Rede einen Teil auf Deutsch halten zu können und hatte noch ein paar gute Witze auf Lager. Außerdem präsentierten wir als Pietermaritzburg-Interns ein kleines Theaterstück über das was über das Jahr passiert ist und sangen ein Lied, in dem wir Stacie dafür dankten, dass sie so eine gute Lehrerin ist.
Am Montag letzter Woche waren wir anlässlich des Welt AIDS Tages zu einer Rede in einem Museum in der Stadt eingeladen. Eine Frau, die schon seit über 20 Jahren HIV-positiv ist, redete über ihre Erfahrungen und Gefühle. Es war etwas bedrückend aber doch interessant und besonders für die Jungs ist HIV und AIDS ein wichtiges Thema, da Pietermaritzburg eine extrem hohe HIV-Infiziertenrate hat. Es ist wichtig die Kinder über das Virus so gut es geht zu informieren. Am Mittwoch hatten die Jungs dann noch die Möglichkeit sich testen zu lassen und einige nahmen die Chance war.
Als die Sprecherin ihre Rede beendet hatte, waren wir noch eingeladen das Museum anzuschauen.
Es war ein buntes Museum, das bei den Dinosauriern begann und über die Zulu-Kultur bis hin zur südafrikanischen Geschichte reichte. Die Kinder konnten außerdem viele Nachbildungen von einheimischen Tieren betrachten. Noch ein bisschen südafrikanische Sprache zum Abschluss: „Sharp Sharp“ ist südafrikanischer Slang und bedeutet etwas soviel wie „Alles klar“.


Mittwoch, 3. Dezember 2014

Lesotho – Sani Pass | Musik Video






















Lesotho | Durban

Es ist eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal Zeit hatte meinen Blog zu aktualisieren. Am Wochenende verbrachte ich auf dem Weg nach Lesotho viel Zeit in südafrikanischen Minibussen, die hier als Gruppen Taxis eingesetzt werden. Diese Taxis fahren feste Strecken und sind hier das wahrscheinlich günstigste öffentliche Verkehrsmittel. Günstig bedeutet in diesem Fall jedoch auch viel Wartezeit. Der Taxifahrer hält sich nämlich nicht an feste Abfahrtszeiten, sondern wartet bis sein Taxi gefüllt ist. Wenn die Taxis dann aber fahren, tun sie das ziemlich zügig. Wir waren froh als wir unsere Unterkunft „Sani Lodge“ dann gegen Mittag erreichten. Allein als Weiße in diesen Minibussen zu reisen ist auf alle Fälle ein Erlebnis, dass zu Südafrika gehört wie das Kaufen eines Vetkoeks in den kleinen Läden, die es an jeder Straßenecke gibt.
Nach einer kleinen Gipfelbesteigung, die mir am Samstagmorgen als Frühsport diente, machten wir uns dann um neun Uhr in zwei Geländewagen auf in Richtung Sani Pass. Der Sani Pass ist der einzige Pass, der von KwaZulu-Natal nach Lesotho führt. Über die Schotterpiste gelangt man ca. in zwei Stunden auf eine Höhe von 2870m, bei der sich ein Hochtal öffnet. Umgeben ist dieses Hochtal von den Drakensbergen, die oben auf dem Bild zu sehen sind. Der ganze Tag kann mit einem Wort beschrieben werden – Atemberaubend. Die Landschaft ist so unglaublich schön, dass ich meine Kamera mit Bildern füllen hätte können, bis nichts mehr geht. Da ich in Südafrika aber schon jetzt über 1300 Bilder aufgenommen habe, hielt ich mich zurück und genoss die Landschaft in live. Gegen ein Uhr hatten wir bei einer Höhe von 3400m dann unser Mittagessen mit Ausblick auf den höchsten Berg des südlichen Afrikas. Nachdem wir mehrere Schafherden und Hirten mit ihren traditionellen Mützen gesehen hatten, gönnten wir uns im höchsten Pub Afrikas einen echten Glühwein.
Ich könnte noch viel mehr von diesem Wochenende berichten, doch da ist auch noch der Samstag am vorherigen Wochenende, der auch ein Highlight war. 
Calvin aus der Cornerstone Gemeinde fragte mich am Samstagmorgen als ich noch im Bett lag, ob
ich ihm dabei helfen könnte in Durban ein Musik Video aufzunehmen. Ich war sofort begeistert, da ich schon seit langem einmal bei einem professionellen Videodreh dabei sein wollte. Ich sagte also sofort zu und fand mich ein paar Stunden später zusammen mit Calvin, Mano und Karel auf dem Dach des Royal Hotels in Durban wieder. Mano ist ein christlicher Rapper und Freund Calvins. Nachdem wir am ersten Set ca. eine Stunde gedreht hatten, fuhren wir zur Beach Front und drehten dort in einem Skatepark weiter. Meine Aufgabe war es das Set auszuleuchten und den Ton im Auge zu behalten. Das letzte Set bildete die „Victoria Road“, die Straße für Nachtleben in Durban, auf der sich viele Bars und Restaurants befinden. Hier fragten wir einige Fremde, ob sie eine Zeile des Lieds singen können. Es war sehr lustig, da fast alle Leute die wir fragten bereit waren gefilmt zu werden. Nicht nur Jugendliche waren unter den Gefragten, sondern auch Rentner, die genauso mit machten. Ein genialer Tag endete mit einem guten Gespräch und gutem Essen im wohl schönsten KFC, den ich je gesehen habe.
Checkt gerne Calvins Homepage aus. Er ist ein sehr talentierter Fotograf und Filmemacher!
http://neopixel.co.za/